Quattro, die Revolution in der Rallyegeschichte!

Mit dem ur-quattro revolutionierte Audi 1981 die Rallye Weltmeisterschaft

Zu Beginn der 80er Jahre revolutioniert Audi die Rallye-Weltmeisterschaft mit dem Allradantrieb.Mit dem "Ur-quattro" gewinnt Audi 1981 auf Anhieb drei WM-Läufe.

Bei der Rallye San Remo sorgt Michèle Mouton für eine Sensation: Sie gewinnt als erste und bisher einzige Frau einen Rallye-WM-Lauf.

In den folgenden Jahren sichert sich Audi mit dem quattro zweimal die Marken-Weltmeisterschaft, Hannu Mikkola wird 1983 und Stig Blomqvist 1984 Rallye-Weltmeister.

Der Audi quattro war in der ersten Hälfte der 1980er Jahren das Maß aller Dinge im Rallyesport. Durch die Siege von Hannu Mikkola in Finnland und Großbritannien sowie Stig Blomqvist in Schweden und Italien gewann Audi 1982 zum ersten Mal den hart umkämpften Marken-Weltmeisterschaftstitel.

1983 war Hannu Mikkola endlich am Ziel: Er siegte in Schweden, Portugal, Argentinien und Finnland und wurde Rallye-Weltmeister.

Im März 1980 auf dem Genfer Automobilsalon präsentierte Audi erstmals ein Allradgetriebenes Coupe, das alles je da gewesene in den Schatten stellte, denn bisher kannte man den Vierradantrieb nur bei Lkws und Geländewagen. Mit einem frühen Prototyp testete man 1978 den Quattro-Antrieb, er gewährleistete Fahrleistungen jenseits bekannter Rekorde. So erklomm man z.B. mit diesem Fahrzeug, das mit Sommerreifen ausgestattet war, im Januar ohne Schneeketten die Turracher Höhe (diese zählt zu den steilsten Alpenpässen Europas, max. Steigung  23%).

Später fuhr man mit einem Quattro Typ 44 eine Skipiste hoch (bekannt auch aus einem Werbespott) und sicherte sich damit einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Doch das ist alles nichts im Vergleich zu den Rallye-Meisterschaften bei dem sich Audi mit seinen Quattros in den darauf folgenden Jahren einen Namen machte.

Angefangen hatte alles bei der Algarve Rallye (Portugal) 1980. Der Pilot Hannu Mikkola war mit einem Quattro als Vorausauto unterwegs und schaffte die Distanz mit einem sagenhaften Vorsprung von 20 Minuten!!! Wäre er in der Wertung gestartet hätte er sich den Titel geholt. In der Zeit von 1981 - 1987 räumten die Audi Quattros (Coupe) alles ab was es zu holen gab.

1981 feierten die Quattropiloten von Beginn an Siege und Audi gewann gleich auf Anhieb 3 WM-Läufe.

Es war auch das Jahr von Michèle Mouton, die bei der Rallye San Remo im Werksteam von Audi einen Rallye-WM-Lauf gewann.Dies war der erster Sieg eines Damenteams (Copilotin: Fabrizia Pons) in der seit 1973 ausgetragenen Rallye-Weltmeisterschaft.

In den folgenden Jahren sicherte sich Audi mit dem Quattro zweimal die Marken-Weltmeisterschaft, Hannu Mikkola wird 1983 und Stig Blomqvist 1984 Rallye-Weltmeister.

Nachdem man in Schweden,  Griechenland,  Portugal,  England, und  Finnland sämtliche Meisterschaften gewonnen hatte, und es in Europa nichts mehr zu holen gab, wagte Audi den Sprung über den großen Teich nach Amerika.

1982: Audi sichert sich die Rallye-Markenweltmeisterschaft
1984: Das erfolgreichste Rallye Jahr. Audi gewinnt die Fahrer-und Markenweltmeisterschaft
Michèle Mouton

Schon 1979 hatte Audi Röhrl umworben, aber Röhrl fürchtete noch technische Probleme beim Quattro. 1981 schlug er das Angebot Audis wieder aus (die Quattros fielen noch sehr oft aus) und verärgerte das Werk.

1984 sagte Audi-Chef Ferdinand Piëch: "Der Röhrl kommt ins Haus. Es ist billiger, mit ihm als gegen ihn zu fahren!"

Außerdem war Röhrl selber scharf darauf geworden, das Vierradfahren zu probieren.  Und schließlich reizte ihn die Nähe zum Audi-Werk, das nur 60 km von Regensburg entfernt ist.

Als er zu Audi kam, waren freilich Peugeot und Lancia mit moderneren Konzepten schon gefährliche Konkurrenten geworden. Röhrl sollte vor allem als Testfahrer fungieren.

1985: Der Audi Sport quattro bei der Rallye Monte Carlo

Anfangs machte Röhrl das "Links-Bremsen" (das "Lenken mit dem Bremspedal") etwas zu schaffen. Aber schon bei der Rallye Monte Carlo hatte er den Quattro im Griff und geriet ins Schwärmen über die unbeschreibliche Traktion des Autos.Seitdem ist Vierradfahren das Größte für ihn. Die Monte beendete er mit seinem vierten Sieg auf dieser Strecke, den er auch heute noch als einen der Höhepunke seiner Laufbahn ansieht.

Jetzt waren die letzten Zweifel an sich selbst überwunden: Er hatte die seiner Meinung nach Größten im Rallyesport (Hannu Mikkola, Markku Alen, Björn Waldegard und jetzt Stig Blomqvist ("den schnellsten Mann auf Schnee und Eis") auf jeweils gleichem Material besiegt.

Aber mit der Korsika-Rallye begann seine Pech-Serie: Hier und auf den nächsten Rallyes in diesem Jahr fiel er jeweils aus - meist wegen technischen Defekten des neuen schwer kontrollierbaren "Kurzen", des Sport quattro, oder auf der Rallye San Remo mit einem furchtbaren Abflug (mehrfache Rolle aus hoher Geschwindigkeit infolge Aquaplanings).
Obwohl Peugeot und Lancia ihm neue Angebote unterbreiteten, blieb er bei Audi.

1985 setzte Audi weiter den Sport quattro ein. Fast hätte Röhrl zum fünften Mal die Monte gewonnen. Aber auch ein zweiter Platz hinter Ari Vatanen mit seinem hoch überlegenen Peugeot 205 war eine Superleistung.

In Portugal wollte er unbedingt Timo Salonen auf seinem Peugeot bezwingen. Anfangs hatte er auch 6 Minuten Vorsprung, aber die Prüfungen in Arganil (auf denen Röhrl früher seine Glanzleistungen erbracht hatte) ruinierten Getriebe und Reifen. So blieb nur der 3. Platz.

1985: Walter Röhrl gewinnt mit dem Audi Sport quattro S1 die Rallye San Remo
1987: Hannu Mikkola gewinnt im Audi 200 quattro die Safari-Rallye
Audi Sport quattro Rallye, Audi Sport quattro, Audi Sport quattro S1

Highlights:

1981 gewinnt der Finne Hannu Mikkola zwei Läufe, wird dritter in der Fahrerwertung. Im gleichen Jahr siegt die Französin
Michéle Mouton als erste Frau in einem WM-Lauf. Bei der Rallye San Remo. In der Gesamtwertung wird sie Vizeweltmeisterin.

1982 erringen die Quattro-Piloten gleich sieben Siege. Es ist die erste Marken-Weltmeisterschaft. Die Audi-Entwicklung
verändert die Rallye-Welt. 

Monte Carlo Der Audi Dreifachsieg bei der Rallye Monte Carlo (1984): Sieger waren Röhrl/Geistdörfer, Zweiter wurden Blomqvist/Cederberg und Dritter Mikkola/Hertz.  

Rallye San Remo Nur fliegen ist schöner: Bei der Rallye San Remo (1981) siegte das Audi Team Mouton/Pons, Vierter wurden Mikkola/Hertz.  

Das erfolgreiche Audi Damenteam Die Französin Michèle Mouton mit ihrer italienischen Beifahrerin Fabrizia Pons (1981).  

Afrika Rallye (1984) Das Audi Team Blomqvist/Cederberg siegte an der Elfenbeinküste.  

Schweden Rallye Hannu Mikkola sicherte Audi 1981 mit seinem Sieg bei der Schweden-Rallye den ersten Rallye-WM-Erfolg.

Quellenachweis:
- Fotos: Audi AG - Audi Tradition - Presse
- Texte: Audi AG - Tradition - Presse
+ Audi Kommunikation Motorsport - Presse
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