Audi Tradition


Audi Tradition pflegt und präsentiert seit 1998 zusammen mit den beiden Traditionsgesellschaften Auto Union GmbH
und NSU GmbH die umfangreiche und weit verzweigte Audi Historie.

Sie kümmert sich um den Erhalt, die Restauration und Präsentation klassischer Automobile und Motorräder.

Das Audi Museum mobile im Audi Forum Ingolstadt ist von Montag bis Sonntag von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet.

Die Geschichte der Vier Ringe

Das Audi Signet - die 'Vier Ringe' - ist das Zeichen eines der ältesten Automobilhersteller in Deutschland.
Es symbolisiert den 1932 vollzogenen Zusammenschluß von vier bis dahin unabhängigen Kraftfahrzeugherstellern:
Audi, DKW, Horch und Wanderer. Sie sind die Wurzeln der heutigen AUDI AG.

Audi ist einer der ältesten Automobilhersteller in Deutschland. Seit 1932 prägen das Audi Markenzeichen gemeinsam
mit denen für DKW , Horch und die Wanderer Automobile die Vier Ringe - damals als Signet der Auto Union AG, Chemnitz, entstanden. Es symbolisierte das - vom Motorrad bis zur Luxuslimousine reichende - breiteste Motorisierungsangebot
der deutschen Kraftfahrzeugindustrie in den 30er Jahren.  

Horch

Ende des 19. Jahrhunderts existierten in Deutschland bereits einige Firmen, die Automobile bauten. Eine davon hieß
August Horch & Cie., gegründet am 14. November 1899 in Köln. August Horch war einer der Pionieringenieure der Kraftfahrzeugtechnik. Bevor er sich selbstständig machte, hatte er unter anderem drei Jahre lang den Automobilbau
bei Carl Benz in Mannheim geleitet.

1904 verlegte August Horch sein Unternehmen nach Zwickau und wandelte es in eine Aktiengesellschaft um.
Doch bereits 1909 verließ August Horch das von ihm gegründete Unternehmen. Fortan wurde sein Wirken unter der
Marke 'Audi' zum Begriff.

Die Horchwerke AG gehörten seit 1920 bis zur Liquidation am 29. Juni 1932 zu den Argus-Flugmotorenwerken, Berlin.
Sitz der Horch Direktion in dieser Zeit war Berlin, Mittelstraße 15. Das Kapital betrug 5 Mio. RM.

Audi

Die am 16. Juli 1909 von August Horch in Zwickau neu gegründete Firma durfte aus wettbewerbsrechtlichen Gründen
nicht mehr seinen Namen tragen. Man wählte die Bezeichnung 'audi!' als lateinische Übersetzung des Wortes 'horch!'.
Seit dem 25. April 1910 firmierte das zweite von August Horch gegründete Unternehmen daher unter dem Namen Audi Automobilwerke GmbH, Zwickau.

Wanderer

Die beiden Mechaniker Johann Baptist Winklhofer und Richard Adolf Jaenicke betrieben seit 1885 in Chemnitz eine Reparaturwerkstatt für Fahrräder. Kurze Zeit später begannen sie,
die damals begehrten Zweiräder selber zu bauen, die alsbald unter dem Markennamen 'Wanderer' verkauft wurden.
Seit 1896 lautete die Firmenbezeichnung Wanderer Fahrradwerke AG.

DKW

Ursprünglich unter dem Namen Rasmussen & Ernst 1902 in Chemnitz gegründet, wurde das Unternehmen 1907
nach Zschopau im Erzgebirge verlegt. Hergestellt und vertrieben wurden zunächst Abdampfentöler für Dampfkraft-
anlagen, Kotflügel und Fahrzeugbeleuchtungen, Vulkanisierapparate sowie Zentrifugen aller Art.

1916 begann Firmengründer Jörgen Skafte Rasmussen mit Experimenten zu einem Dampfkraftwagen,dessen Bezeichnung
'DKW' er sich schützen ließ. 1919 verlegte sich das in Zschopauer Motorenwerke umbenannte Unternehmen auf den Bau
von kleinen Zweitaktmotoren, die ab 1922 die Grundlage für den Beginn einer erfolgreichen Motorradproduktion unter dem Markennamen 'DKW' bildeten. 1928 erschien der erste DKW Kleinwagen auf dem Markt.

Die Auto Union AG, Chemnitz

Am 29. Juni 1932 schlössen sich auf Initiative der Sächsischen Staatsbank die Audiwerke, die Horchwerke und die
Zschopauer Motorenwerke - DKW zur Auto Union AG zusammen. Gleichzeitig wurde mit den Wanderer Werken ein Kauf- und
Pachtvertrag zur Übernahme der Wanderer Automobilabteilung abgeschlossen. Sitz des neuen Konzerns wurde Chemnitz.
Die Auto Union AG war mit ihrer Gründung der zweitgrößte Kraftfahrzeugkonzern in Deutschland.

Das Firmensignet zeigte vier ineinander verschlungene Ringe, die die unauflösbare Einheit der vier Gründerfirmen symboli-
sieren sollten. Die Markenbezeichnungen Audi, DKW, Horch und Wanderer wurden beibehalten. Jede der vier Marken erhielt
innerhalb des Konzerns ein spezielles Marktsegment zugeordnet: DKW - Motorräder und Kleinwagen; Wanderer - Automobile
der Mittelklasse; Audi - Automobile im gehobenen Mittelklassesegment; Horch - Luxusautomobile der Oberklasse.

Die Auto Union GmbH, Ingolstadt

1945. nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges, wurde die in der Sowjetischen Besatzungszone gelegene Auto Union AG
enteignet. Führende Mitarbeiter des Unternehmens gingen daraufhin nach Bayern, wo 1949 in Ingolstadt mit der Auto
Union GmbH eine neue Gesellschaft gegründet wurde, die die Kraftfahrzeugtradition der Vier Ringe fortführte.
Zunächst waren es die bewähnen DKW Produkte mit Zweitaktmotoren -Motorräder, Personenwagen und Kleintransporter -
die im Zeichen der Vier Ringe wieder gebaut wurden. 1965 erschien ein neues Modell der Auto Union auf dem Markt, erst-
mals nach dem Krieg mit einem Viertaktmotor. Eine neue Ära begann und diese verlangte nach einer neuen Produktbe-
zeichnung: der traditionsreiche Name Audi erlebte seine Wiederauferstehung. Wenig später verließen die letzten Zweitakt-
DKWs die Produktionsbänder in Ingolstadt. Fortan wurden dort unier der Markenbezeichnung 'Audi' die neuen Modelle mit Viertaktmotor gebaut. Aber auch in anderer Hinsicht begann eine neue Ära. Seit 1965 gehört das Ingolstädter Unternehmen
zum Volkswagen-Konzern.

NSU

Die Firma VSU ist 1873 in Riedlingen an der Donau von den beiden schwäbischen Mechanikern Christian Schmidt und
Heinrich Stoll gegründet worden, Das Unternehmen siedelte sieben Jahre später nach Neckarsulm über. Gefertigt wurden
in den ersten 20 Jahren Strickmaschinen.

1886 wurde die Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik um eine Fahrradbauabteilung erweitert. Das Zweirad sollte von da
an die Geschicke des Unternehmens bestimmen. 1901 begann bei NSU die Motorradproduktion, fünf Jahre später der
Automobilbau. Die Herstellung von Personenwagen wurde jedoch 1929 zunächst wieder aufgegeben, um sich ganz der Zweiradproduktion zu widmen. Drei Jahrzehnte später nahm man 1958 den Automobilbau in Neckarsulm wieder auf.

Am 10. März 1969 kam es zur Fusion der Auto Union GmbH. Ingolstadt mit der NSU Motorenwerke AG. Neckarsulm.
Rückwirkend zum 1. Januar war die neue Audi NSU Auto Union AG mit Sitz in Neckarsulm entstanden.

AUDI AG

Im März 1977 rollte der letzte NSU vom Band, fortan wurden nur noch Audi Automobile produziert. Es wurden Überlegungen
angestellt, den 'unhandlichen' Firmennamen Audi NSU Auto Union AG griffiger zu gestalten. Das Unternehmen und seine
Produkte sollten den gleichen Namen tragen. 1985 war es soweit: Aus der Audi NSU Auto Union AG wurde die AUDI AG.
Zeitgleich mit der Umbenennung des Unternehmens erfolgte die Verlegung des Gesellschaftssitzes von Neckarsulm
nach Ingolstadt. Audi ist ein weltweit operierender Entwickler und Produzent hochwertiger Automobile.

Quelle: AUDI AG, Audi Tradition, Presse